Alfred Müller-Armack

Nationalökonom und Kultursoziologe

 

Alfred Müller-Armack wurde, als Sohn eines Betriebsleiter der Firma Krupp, am 28. Juni in Essen geboren.

Er besuchte das Goethe- Gymnasium seiner Vaterstadt und studierte anschließend in Köln Volks- und Staatswissenschaften..1926 habilitierte er sich als Privatdozent an der Universität in Köln, wo er 1934 zum Außerordentlichen Professor ernannt wurde. 1938 kam er als a.o. Professor nach Münster. Dort erhielt er 1940 einen Lehrstuhl für Nationalökonomie und Kultursoziologie. Gleichzeitig  wurde er Direktor des Forschungsinstituts für allgemeine und textile Marktwirtschaft. 

1950 wird er Professor für wirtschaftliche Staatswissenschaften und Leiter des Institutes für Wirtschaftspolitik an der Universität Köln.

1952 beruft Ihn der Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard zum Leiter der 

Abteilung 1 ( Wirtschaftspolitik) im Bundesministerium.

Im Anschluss folgte 1958 die Berufung zum Staatssekretär für europäische Angelegenheiten im Bundeswirtschaftsministerium durch Ludwig Erhard. Zur selben Zeit wird er Mitglied des Verwaltungsrates der Europäischen Investitionsbank. Er wurde eine Art Planungschef für Erhard. Alfred Müller- Armack erwarb sich in diesen Jahren große Verdienste um die EWG, bei der er 1960 Vorsitzender des Konjunkturausschusses wurde.

1962 erhielt er die Auszeichnung mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern und dem Schulterband. Nach dem Kanzlerwechsel scheidet Alfred Müller- Armack 1963 aus dem Bundesdienst aus. Im folgenden Jahr wurde er Stadtverordneter der CDU in Köln. Ein Jahr später erfolgte die Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Wien.

1966 bis 1968 war er zusätzlich noch Aufsichtsratsvorsitzender der Rheinischen Stahlwerke in Essen. 1974 war die Veröffentlichung seines Buches „ Genealogie der Sozialen Marktwirtschaft“, in dem er die Grundlagen und Konzepte dieser Wirtschaftsordnung zusammenfasste. Zwei Jahre später kam die Auszeichnung mit der Ludwig-Erhard-Medaille. Im Juli 1977 wurde Alfred Müller- Armack als Nachfolger des zwei Monate zuvor verstorbenen Altkanzlers Erhard Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung.

Alfred Müller –Armack war seit 1934 mit Irmgard, geb. Fortmann verheiratet und hatte ein Kind namens Andreas Müller- Armack.

Am 16. März 1978 ist Alfred Müller- Armack nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren in Köln gestorben.

 

Nadine Ohrem